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Gefahrenstelle im Mühlhäuser Stadtwald

In einem Beitrag des Kreiswegewarts Lothar Fulle wurde kürzlich auf der Lokalseite Mühlhausen der „Thüringer Allgemeine“ auch das ehrenamtliche Engagement des Mühlhäuser Waldvereins bezüglich der Pflege des Wanderwegenetzes in der Region hervorgehoben. Dass diese „Pflege“ nicht immer zufriedenstellend ist, sollen folgende Beispiele verdeutlichen.
Während einer Wanderung zum Schullandheim gelangten wir, die Schülerinnen und Schüler der Johann-August-Röbling-Schule (Staatliche Berufsbildende Schule für Gesundheit und Soziales Mühlhausen) auch zur Brücke über den Felchtaer Bach. Dort stellten wir mit großer Verwunderung fest, dass sowohl bis zu drei Meter vor als auch nach der Brücke jeweils ein ungesicherter Steilabhang bis über zwei Meter in die Tiefe abfällt (siehe Foto).
Öffentlich wurde diesbezüglich vollmundig durch den Waldverein im Dezember 2009 in der TA berichtet, dass eine gefährliche Lücke geschlossen und damit die Gefahrenquelle beseitigt worden sei. Das betrifft jedoch lediglich die Brücke selbst, jedoch nicht die beiderseitigen steilen Böschungen. Es dürfte also weiterer Handlungsbedarf bestehen, um diese gefährlichen Abschnitte zu beseitigen. Für uns als angehende Erzieherinnen und Erzieher ist dieser „Hinweis“ besonders wichtig, weil die bezeichnete Gefahrenstelle sehr oft auch von Kindergruppen frequentiert wird.
Von ehemaligen Mitgliedern des Waldvereins war zu erfahren, dass vor Jahren unter dem damaligen Vorstand stets auch diese Abhänge durch Geländer abgesichert wurden!

Überdies lässt die Markierung der Wanderwege an mehreren Stellen sehr zu wünschen übrig. So soll z.B. der auf der großen Wanderkarte an der Holzecke eingezeichnete Manöverweg laut dieser mit einem roten Punkt gekennzeichnet sein. Ein solcher ist jedoch auf der gesamten Wegstrecke nicht zu finden. Stattdessen befinden sich hier grüne Punkte, die allerdings auf der Wanderkarte fehlen.
Der Manöverweg führt übrigens von der Holzecke zur Prinzenbank, wie auf der Karte richtig eingezeichnet und nicht, wie im Artikel des Kreiswegewarts angeführt, vom Peterhof zum Prinzenhaus! Eine widersprüchliche Markierung betrifft den Jägerstieg. Auf der Karte ist er mit weißem Dreieck gekennzeichnet, entlang des Wanderweges ist dieses jedoch grün!

Unser Weg führte auch bis zum Ausflugsziel Spittelbrunnen. Dort mussten wir feststellen, dass von dem, mit UH 5256 bezeichneten Rettungspunkt im Ernstfall, außer über E-Plus, kein Mobilfunknetz erreichbar ist. Auch an anderen Stellen im Mühlhäuser Stadtwald sind Rettungspunkte vorhanden, an denen kein Empfang möglich ist, so war von Wanderern zu hören.


Klasse Erzieher 10



Brücke über den Felchtaer Bach


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Der obige Artikel wurde in seiner ursprünglichen Fassung Ende November 2010 persönlich in der Lokalredaktion Mühlhausen der „Thüringer Allgemeinen“ eingereicht. Nachdem der Beitrag trotz Zusage bis Januar 2011 nicht erschien, fragten wir in der Redaktion nach und erhielten die Auskunft, dass dieser „nicht auffindbar“ sei! Eine Veröffentlichung wurde während eines persönlichen Gespräches mit dem Redaktionsleiter, Herrn Jürgen Wand, ohne Begründung verweigert.
Auf mehrere, persönlich an den Chefredakteur der TA, Herrn Paul-Josef, gerichtete Beschwerden, Anfragen und Einreichung eines aktualisierten Artikels erhielten wir keine Antwort.
Deshalb wandten wir uns an den Geschäftsführer der Zeitungsgruppe Thüringen, Herrn Klaus Schrotthofer. Auch hierauf blieb zunächst eine Antwort aus. Telefonisch setzten wir uns dann am 16. September 2011 mit ihm persönlich im Beisein mehrerer Zeugen in Verbindung. Auf die Frage, ob noch mit einer Veröffentlichung unseres Beitrages gerechnet werden kann, antwortete er, dass die Zeitung nicht jeden Artikel abdrucken muss. Eine schriftliche Antwort würden wir nicht erhalten, denn sowohl die Chef- als auch die Lokalredaktion hätten sich korrekt verhalten!
Für uns ist dieses Verhalten mehr als unverständlich zumal es im krassen Widerspruch zu Aussagen des Chefredakteurs der TA, Paul-Josef Raue, steht. Dieser schreibt am 7. Februar 2011 in der Antwort auf einen Leserbrief: Wir bevorzugen nicht, wie früher, besonders schön geschriebene Briefe und vermeintlich kluge Gedanken. Kritische Reaktionen sind in der Mehrzahl. Aber dies liegt auf der Hand: Jeden plagt die Wasserleitung, die tropft, und er spricht nicht über die Wasserhähne, die funktionieren. Die Leser reagieren auf Meinungen anderer, es entsteht eine Debatte, bisweilen ein Streit. Es ist eine Frage der Interpretation, ob man beispielsweise Kritik "Jammern" nennt oder ob man Respekt vor der Meinung anderer zeigt, unabhängig davon, ob man die Kritik teilt. (…) Wer Demokratie ernst nimmt, also die Herrschaft des Volkes, muss jede Meinung ernst nehmen, sofern sich der Leser an die Verfassung hält und die Gesetze achtet.

Der gesamte Schriftverkehr zu dieser Problematik ist als pdf-Datei abrufbar.